Unter dem Stichpunkt Vergleich TV-Stud/TV-L findet ihr eine Tabelle, die sich mit Fragen und Mythen, die um die Umstellung von TV-Stud auf TV-L ranken auseinandersetzt.
Beispielsweise wird verschiedentlich betont, dass sich auf die nach TV-L ausgeschriebenen Stellen auch andere Personen, die eben nicht studieren bewerben können. Dies ist vollkommen richtig. Ihr solltet allerdings bedenken, dass die Stellen oftmals einen so geringen Zeitumfang haben, dass sich Personen, die ausschließlich auf dieses Einkommen angewiesen wären eher nicht bewerben. In vielen Ausschreibungen wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Stellen mit einem Studium vereinbar wären. Auch sind Studis an den Unis und Hochschulen immer noch gern gesehene Arbeitnehmer*innen, da sie erstens gut ausgebildet sind oder werden, oftmals ein großes Interesse an den Stellen und zeitliche Flexibilität und Belastbarkeit mitbringen. Auf der anderen Seite solltet ihr bedenken, dass die TV-Stud-Stellen oftmals im Laufe der vergangenen Jahre erst zu solchen aus Kostengründen wurden, bzw. bei der Expansion der Universitäten von vorneherein eingeplant wurde. Stellen, die eigentlich bereits seit Jahren im TV-L gehören, wurden als solche abgeschafft oder gar nicht erst geschaffen. So hat der TV-Stud als Nebeneffekt für eine Reihe an billigen Arbeitsplätzen gesorgt, die nun wieder in ihren eigentlichen Tarifvertrag überführt werden. Und dass hinter der Furcht vor der „Masse an Arbeitslosen, die sich nun auf diese Stellen bewerben“ würden ein verqueres klassistisches Weltbild verbirgt, brauchen wir wohl nicht extra erwähnen?