Entwicklung studentischen Beschäftigung an der HTW

Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW)

Mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) hatten wir bereits einen kurzen Kontakt über twitter, die Angaben der Anfragen möchten wir dennoch noch einmal wiedergeben und kommentieren.

  1. In welchen Bereichen wurden in den letzten zehn Jahren wie viele Stellen geschaffen? (2018)
    • Die Gesamtzahl der SHK-VZÄ schwankten in den Jahren 2011-2018 zwischen 174,4 (2015) und 185,3 (2012). Der Website zufolge arbeiten an der HTW etwa 150 studentische Mitarbeiter*innen. Dass die Zahlen auch zwischen den Anfragen schwanken zeigt eine einfache Gegenüberstellung. So gab es im Jahr 2018 der 2018er Anfrage zufolge 182,8 VZÄ, in der 2019er Anfrage sind es dann nur noch 180,95 VZÄ gewesen. Interessant ist auch, dass die selbstständige Addition der einzelnen Bereiche in der 2018er Anfrage 182,9 VZÄ ergibt. Dieser kleine Rechenfehler wiederholt sich in mehreren Jahren.
  2. Wie viele Personen sind rechtswidrig beschäftigt? (2018)
    • Die Stellen können zwar nach Beschäftigungsbereich geordnet werden, jedoch kann die HTW keine Angaben machen, wie viele Personen vom LAG-Urteil betroffen wären. Dies sei „im Einzelfall zu klären“. Da die Anfrage aus dem Jahr 2018 Bereiche vorgibt, die im LAG-Urteil als nicht-TVStud fähig erklärt wurden, erscheint die Aussage, dass hier Einzelfallentscheidungen getroffen werden müssten, problematisch. Mindestens die angegebenen Stellen in der Bib, der IT, den technischen Einrichtungen, der Beratung, Verwaltung und wahrscheinlich auch die Stellen unter Sonstiges sollten bei dieser Anfrage als rechtswidrig kalkuliert werden. Insofern wäre eine Mindestangabe sicherlich ehrlicher gewesen, über die hinaus noch weitere Stellen im Einzelfall geprüft werden müssten.
  3. Wie viele Stellen sind seit Juni 2018 weggefallen? (2019)
  4. Wie viele Stellen werden perspektivisch entfallen (oder umgewandelt)? (2019)
    • In den Zentraleinrichtungen seien 4,81 und in der Zentralen Hochschulverwaltung 16,36 VZÄ entfallen. 30 weitere VZÄ sollen folgen. Auf diese Frage, ob diese Stellen in TVL-Stellen umgewandelt werden hat uns die HTW per twitter geantwortet, dass die Stellen ausgeschrieben wurden. Auf die erneute Nachfrage, ob die bereits beschäftigten Studierenden die Stellen behalten und entfristet wurden, wiederholte die HTW, dass sie die Stellen ausgeschrieben habe und sich jede*r, der*die daran interessiert sei, bewerben könne. Offensichtlich sind also die bestehenden Verträge ausgelaufen oder gar gekündigt worden, eine auch nur mittelfristige Personalentwicklung scheint mit ihnen nicht geplant gewesen zu sein.
  5. Wie viele Stellen wurden bereits umgewandelt? (2019)
  6. Welche Serviceeinschränkungen haben sich aufgrund von Nicht-Umwandlung, Nicht-Weiterbeschäftigung und Nicht-Ausschreibung ergeben? -> Es ergeben sich Einschränkung der Studienberatung im Studierendenservice und in den Fachbereichen kommt es zur Reduzierung des Supports in der Öffentlichkeitsarbeit. Hier ist besonders interessant, dass es Einschränkungen in den Fachbereichen gegeben hat. Denn dies kann mit Blick auf die zweite Frage oben nur bedeuten, dass die angekündigte Einzelfallprüfung in den Fachbereichen auf jeden Fall erfolgen muss, da auch dort rechtswidrig nach TVStud beschäftigt wird.

 

Mindestens 1/3 der SHK-VZÄ sind in der Vergangenheit im falschen Tarif eingruppiert gewesen: Wie viel Geld wurde auf dem Rücken der Angestellten hier bloß gespart?