Gewerkschaftlicher Aktionsausschuss „Prekäre Arbeit“

Aufruf zum Gemeinsamen Aktionstag am 4.Mai 2018: „TVöD / TV-L für Alle! Schluss mit prekärer Arbeit!“ (Flyer 20.04.2018)

Und alte und neue „Baustellen“ im Kampf für gleichen Lohn für gleiche Arbeit tun sich immer wieder auf. Zuletzt hier:

  • Die studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen wollen nach 17 Jahren Stillstand endlich eine ordentliche Erhöhung und eine Dynamisierung angelehnt an den Tarifvertrag der Länder, der für viele andere Hochschulbeschäftigte gilt.

Prekäre Arbeit gehört nicht eingedämmt, sie muss abgeschafft werden! (Flyer 01.05.2017)

„Unsere Forderungen sind: TVöD/TVL für alle! Rückabwicklung der Ausgründungen! Ausfinanzierung aller Aufgaben der Öffentlichen Daseinsvorsorge!
Deshalb führen wir gemeinsam die Kampagne „Prekär und tariffrei — nicht mit uns!“.
Wir treten ein für das uneingeschränkte Streikrecht, weil alle Fälle von Ausgründungen und Outsourcing die Arbeits‐ und Lebenssituation der Beschäftigten unmittelbar betreffen und nichts anderes als Lohndumping und Tarifflucht zum Ziel haben.

 

Was wollen wir weiter erreichen?

„Wir wollen prekäre Beschätigungsverhältnisse jetzt überwinden. Deshalb treten wir ein für den „TVöD/TV‐L für alle“, d.h. für den gemeinsamen Flächen-tarifvertrag.
Wir wollen, dass die Ausgründungen, die nur dem Zweck der Tarifflucht gedient haben, rückgeführt werden. Wir wollen, dass die Leistungen, die wir für die Öffentliche Daseinsvorsorge erbringen, ausfinanziert werden. Wir verlangen für Daueraufgaben an Musikschulen, Volkshochschulen und staatlichen Hochschulen Dauerstellen. Und einen Tarifvertrag in Fällen ungeschützter Honorartätigkeit.“

Infoblatt „Der Kampf gegen prekäre Arbeit und tariffreie Zonen ist Aufgabe der gesamten gewerkschaftlichen Organisation“ (Flyer 28.01.2017)

„TVöD/TV‐L für alle!“ ist die Forderung, die uns alle vereint

Wir haben in unseren Diskussionen festgestellt, dass die Forderung nach dem „TVöD/TV‐L für alle!“ die Forderung ist, die uns alle vereint. Ziel muss es sein, keine tariflosen Zustände im Öffentlichen Sektor mehr zuzulassen und
Tarifverträge mit den zuständigen DGB‐Gewerkscha en abzu schließen. Jede neu abgeschlossene Regelung muss einen Einstieg in den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes vorsehen. Das gilt auch für Honorarkrä e, der Maßstab für die Regelung ihrer Honorare / Entgelte ist der eines Tarifvertrages des Öffentlichen Dienstes.

Ebenso können wir heute festhalten, dass die Forderung nach „TVöD/TV‐L für alle!“ eine Forderung ist, die tatsächlich mobilisierend wirkt. Das zeigen die Erfahrungen am Botanischen Garten, bei der KiDT gGmbH im Einzelnen und hier im GA betriebs‐ und berufsübergreifend. Es ist eine Forderung, die die durch Ausgründungen und Töchter zerrissenen Belegschaften vereint. Damit wird zugleich – und das ist besonders zu betonen – auch der TVöD/TV‐L für die Kolleginnen und Kollegen verteidigt, die ihn haben.

 

Zu den Lehrbeau ragten an den Hochschulen heißt es: „Für Daueraufgaben sollen Dauerstellen geschaffen werden. Die Koalition wird die Mindesthonorare für Lehrau räge erhöhen und den Anteil der Lehrau räge, die nicht dem Wissenstransfer aus der Praxis dienen, zugunsten regulärer Arbeitsverhältnisse senken.“ (S.86) Dies entspricht in Vielem unseren Forderungen. Damit die Absichtserklärungen in der Koali onsvereinbarung auch wirklich umgesetzt werden, sollte es bei den zurzeit sta indenden Verhandlungen über die Hochschulverträge 2018‐2021 Ziel sein: Schaffung regulärer Arbeitsverhältnisse (auch in Teilzeit) bei Daueraufgaben. Festanstellung
der jetzigen Lehrbeau ragten, die bereits Daueraufgaben wahrnehmen, die schri weise erfolgen muss und in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden sollte. Dabei muss der Senat nicht nur für die entsprechende Finanzierung sorgen, sondern auch Kontrollinstrumente entwickeln, um sicher zu stellen, dass die Hochschulen die Finanzmittel entsprechend ihrer Bestimmung verwenden.

Mit unseren gewerkscha lichen Betriebsgruppen und den Tarifkommissionen der Gewerkscha en werden wir dafür kämpfen, dass die Forderungen, die hier grob dargestellt wurden, umgesetzt werden.